20. März 2010

Android Market, Apple AppStore und co.: Der Fluch des Überangebots

100.000 Apps fürs iPhone, 30.000 Apps für Android. Da schlägt das Nerd-Herz höher, das weckt unsere Jäger- und Sammlerinstinkte. Und vor allem: Die Zahlen vermitteln einen Hauch von Individualität. Wir haben vielleicht das gleiche Smartphone, aber nicht die gleichen Funktionen!

Wie viele Apps brauche ich eigentlich? Keine Ahnung, aber ich könnte ja mal die Magic 8-Ball fragen. "Brauche ich mehr Apps?" Antwort: "Ja". Okay, zweiter Versuch. "Habe ich bereits genug Apps?" Antwort: "Ja". Ich bin etwas verwirrt. Diese Stimmung muss ich unbedingt festhalten und meinen Freunden mitteilen. Zum Glück habe das "QikTalk-Share Happiness" bereits installiert. Ich trage eine 4/10 in meinem Feel-O-Meter ein.

Mal im Ernst. Manchmal wünschte ich mir, eine Glatze zu haben, um mir die spontanen, schmerzhaften Haarausreißaktionen beim Stöbern im Market zu ersparen. Eine große Auswahl von Apps ist im Prinzip super. Wenn ich aber 10 neue Notiz-Apps hintereinander im Market sehe oder das X-te Soundboard (von denen es mittlerweile so viele gibt, dass sie eine eigene Kategorie verdient hätten), vergeht mir die Lust, mich durch alle Neuerscheinungen zu scrollen.

Und wenn ich ein bestimmtes Tool haben möchte, bin ich auf die Suchfunktion angewiesen. Dabei stelle ich mir jedesmal die gleiche Frage: Wie hat es Google geschafft - ich meine, Google, dieser Suchmaschinengigant! - eine so rudimentäre Engine für Android zu entwickeln?

Aber bei der Konkurrenz sieht es ja nicht viel besser aus. Obwohl, etwas vielleicht. Denn per iTunes neue Apps zu entdecken funktioniert um einiges einfacher. Trotzdem herrscht auch hier das Chaos. Die Tops von den Flops zu unterscheiden, ist echte Arbeit. Und falls man mal daneben greift, hat man beim iPhone bzw. iPod Touch nicht die Möglichkeit, das Geld für den Fehlkauf zurückzuverlangen. Das ist ein echter Vorteil des Android Markets.

Man kann sich natürlich an die Punktevergabe anderer User orientieren. Wenn aber sämtliche Hangman-, Solitaire- und Minesweeper-Spiele 4 von 5 Sternen bekommen, frage ich mich, ob ich auf einem anderen Stern lebe.

Ein Ende ist nicht in Sicht. Mittlerweile gibt bereits die ersten Bausätze, mit denen jeder sein "persönliches" Puzzle in den Market stellen kann. Hat mal jemand alle Puzzle-Apps gezählt?

Wie könnte eine Lösung aussehen? Mehr Kategorien und eine bessere Suchengine? Das wird wohl nicht ausreichen... Egal was, irgendetwas sollten sich Google, Apple und co. einfallen lassen, um das Angebot wieder übersichtlicher und einfacher zu gestalten.

Bis es soweit ist, quäle ich mich weiter durch den Market. Denn dem Sammlerinstinkt kann ich mich dann doch nicht entziehen. Irgendeine coole App ist immer dabei.

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